Marie Luise Fleisser Rundgang
Fleisser Wohnhaus, Roseneckstraße Pioniersteg Fleisser Wohnhaus, Roseneckstraße Pioniersteg

GEBURTSHAUS

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Roseneckstraße 4

Der Weg führt nun gegenüber vom Neuen Rathaus über die Sauer-Straße zum Haus in der Roseneckstraße 4. Dort wohnte die Dramatikerin Marieluise Fleißer mit ihrem Ehemann Bepp Haindl bis zu dessen Tod. Hier erlebte sie die Jahre des Zweiten Weltkrieges. Die Erlebnisse beschreibt sie in der Erzählung „Der Rauch.“
Durch den Taschenturm gelangt man über den großen Parkplatz mit einer Wendung nach links zum Pioniersteg im Glacis, dem Grüngürtel der Stadt.

Pioniersteg am Künettegraben

Aus Küstrin kamen 1926 Pioniere nach Ingolstadt, um die schon lange gewünschte Verbindung aus dem Taschenturm heraus in die Donauauen für Fußgänger in Form eines Holzstegs zu errichten. Sogar nachts wurde beim Licht von fünf Scheinwerfern gearbeitet. Dies lockte viele Menschen an. Marieluise Fleißer hatte Bert Brecht von diesem Ereignis berichtet. Brecht regte sie an, darüber ein Stück zu verfassen. So entstand das zweite Fleißer’sche Drama, Pioniere in Ingolstadt. Charakteristisch sind der rauhe Ton beim Militär und Liebeleien. Neben dem Geländer des Pionierstegs erinnert eine Gedenktafel an die Entstehung des Stücks.
Feldwebel: „Ihr Lahmärsche arbeitet in Tagesschichten von sechs Stunden, das ist zu wenig. Ab heute Nachtschicht, sonst kommen wir nie durch… Steht nicht herum wie die Säcke.“

aus: Gesammelte Werke Band 1: Pioniere in Ingolstadt, 8. Bild, Baustelle Brückenbau, S. 159



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